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Masterstudiengang Gebäudeautomation nimmt aktuelle Schwerpunkte der Digitalisierung in Lehrplan auf

Der Start ins berufsbegleitende Studium fand noch an der Hochschule Biberach (HBC) statt, inzwischen werden die TeilnehmerInnen des Master-Studienganges Gebäudeautomation online unterrichtet. Das Bild zeigt die Professoren Martin Becker (HBC, letzte Reihe links) und Martin Höttecke (FH Münster, letzte Reihe recht). / Foto: HBC

Mit neuen Themenschwerpunkten und einem optimierten Semesterablauf ist der vierte Jahrgang des berufsbegleitenden Masterstudiums Gebäudeautomation gestartet, den die Hochschule Biberach (HBC) in Kooperation mit der Fachhochschule Münster anbietet. Die erste Präsenzphase konnten die 14 TeilnehmerInnen noch vor der Einstellung des Präsenz-Lehrbetriebs an der HBC absolvieren – bis auf weiteres werden sie online unterrichtet.

„Das persönliche Kennenlernen zu Beginn des berufsbegleitenden Studiums ist wichtig für die Teambildung“, sagt Professor Martin Becker, der gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Martin Höttecke (FH Münster) den Kooperationsstudiengang leitet, an dem 20 Professoren aus 14 Hochschulen in ganz Deutschland beteiligt sind. „Für die Blockveranstaltungen vor Ort gehen unsere Studierenden auf Tour und lernen die verschiedenen Schwerpunkte der KollegInnen in Biberach, Münster, Gelsenkirchen, Gießen, Köln, Berlin, Erfurt und München kennen – eine Besonderheit, die nur unser Masterstudium bietet“, betont Professor Höttecke.

Im vergangenen Jahr brachte der Kooperationsstudiengang erste AbsolventInnen hervor. Die Rückmeldungen der ersten Jahrgänge fließen kontinuierlich in die Weiterentwicklung des Angebotes, berichten die Studiengangsleiter. So wurden etwa die neuesten Entwicklungen der Digitalisierung im Curriculum berücksichtigt. So sei Building Information Modeling (BIM) oder Internet of Things – also die Vernetzung der physischen und virtuellen Welt – sowie andere cloudbasierte Lösungen stark gefragt. „Dem haben wir im Lehrplan mehr Raum gegeben“, so Martin Becker.

Auch der Ablauf wurde aus den bisher gesammelten Erfahrungen der ersten drei Jahrgänge optimiert, beispielsweise eine gleichmäßige Verteilung der Arbeitsphasen über ein Semester. „Das Selbststudium kann nun kontinuierlich absolviert werden und lässt sich besser mit dem Berufs- und Privatleben verbinden“, erläutert Martin Höttecke.

Der neue Jahrgang, dem u.a. vier Absolventen des Bachelor-Studienganges Energie-Ingenieurwesen der Hochschule Biberach angehören, sind gut in ihr berufsbegleitendes Masterstudium gestartet.

Für Marc Moser (27) war nach seinem Bachelor-Studium klar, dass er sich in dem spezifischen Fachgebiet der Gebäudeautomation weiterentwickeln und die Kenntnisse, die er dort erwirbt, direkt in die berufliche Praxis einbringen möchte. Das berufsbegleitende Studium ermöglicht ihm diese enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Die Online-Lehre betrachtet der Nachwuchsingenieur „als zukunftsweisende Möglichkeit der Wissensvermittlung“, auch wenn er sich auf den jetzt fehlenden persönlichen Austausch mit KommilitonInnen und ProfessorInnen freut.

Moser ist seit 1. April vergangenen Jahres beim Unternehmen Grickscheit Gebäudeautomation GmbH Ummendorf beschäftigt. Der Arbeitgeber unterstützt den Weiterbildungswunsch seines Nachwuchsingenieurs. „Das Master-Studium verbindet Fachwissen und Methodik verschiedener Generationen“, sagt Geschäftsführer Berthold Grickscheit. Eben diese Kombination werde in der Praxis benötigt, um komplexe Anforderungen umsetzen zu können. Grickscheit, der selbst als Dozent in der Lehre tätig ist, liegt die Ausbildung im Ingenieurwesen am Herzen. Er ist sich sicher, dass sich „das Engagement der Einzelnen für dieses innovative, modular aufgebaute Studienmodell lohnt – für den Ingenieur ebenso wie für das Unternehmen und die Zukunftsbranche Gebäudeautomation“. Wie Grickscheit entsenden weitere Unternehmen Mitarbeitende in das Weiterbildungsprogramm, um sie gezielt weiter zu qualifizieren, etwa die Conplaning GmbH Ulm mit den Sparten Elektrotechnik und Versorgungstechnik oder der börsennotierte Elektronik-Konzern Schneider Electric GmbH mit Sitz in Ratingen.

Das starke Interesse der Branche lässt den Anbieter – organisiert wird der Kooperationsstudiengang durch die Akademie der Hochschule Biberach – über Zertifikatsangebote nachdenken: „Berufstätige könnten einzelne Themenbausteine belegen und so gezielt Kenntnisse vertiefen – allerdings in zeitlich überschaubaren Einheiten“, erläutern die Studiengangsleiter Becker und Höttecke. Doch noch sind diese Überlegungen Zukunftsmusik.

Aktuell konzentrieren sich die beteiligten Hochschulen auf den vierten Jahrgang – und auf die Bewerbungsphase für den Start der 5. Kohorte im März 2021. Die nächste Online-Informationsveranstaltung über Inhalte und Ablauf des Weiterbildungsstudium Gebäudeautomation (Master of Engineering) findet am 24. April 2020 von 14 bis 15 Uhr statt. Wer Interesse an dem Master-Studium sowie an der Online-Veranstaltung hat, findet unter www.master-ga.de weitere Informationen.