„Was soll ich bloß studieren?“, fragt sich Tobias Joswig vor zwei Jahren. „Ich wollte unbedingt etwas Technisches studieren, konnte mich aber bei dem Überangebot an Studiengängen einfach nicht entscheiden“, erzählt der Student von seinem damaligen Dilemma. Er ist unsicher, will keine falsche Entscheidung treffen und diese später bereuen. Er überlegt sich, wo er weitere Interessen hat: „Ich fand die Arbeit mit Menschen schon immer spannend. Auch Erklären macht mir sehr viel Spaß – ein reines Lehramtsstudium konnte ich mir aber nie vorstellen.“ Per Zufall entdeckt er den Studiengang Ingenieurpädagogik an der Hochschule Aalen.

Dr. Marcus Liebschner, Professor im Studiengang, erklärt: „Wir verknüpfen in der Ingenieurpädagogik zwei Themenbereiche miteinander: Technik und Pädagogik.“ Ziel des Studiums ist es, Lehrer für den gewerblich-technischen Bereich auszubilden. Allerdings eröffnet die vielfältige Ausrichtung des Studiengangs den Absolventen bereits nach dem ersten akademischen Abschluss verschiedene berufliche Möglichkeiten. Der Lehramtsstudiengang wird in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd angeboten. Während in Aalen die technischen Fächer gelehrt werden, wird in Schwäbisch Gmünd der pädagogische Anteil ausgebildet. „Das Besondere ist, dass Ingenieurpädagogen die Technik verstehen und diese dann auch hochwertig erklären können“, erzählt Professor Liebschner. Angeboten wird der Studiengang in zwei beruflichen Fachrichtungen: die Energie- und Automatisierungstechnik mit Studienbeginn im Sommersemester und die Fertigungstechnik mit Studienbeginn im Wintersemester.

Absolventen können beispielsweise im Aus- und Weiterbildungssektor Fuß fassen, sich bis zum Höheren Lehramt an beruflichen Schulen weiterbilden oder durch die solide technische Ausbildung als Ingenieure arbeiten. Tobias Joswig ist sich sicher: „Ich will Gewerbelehrer werden!“ Auf dem besten Weg dorthin befindet er sich: Er ist bereits im fünften Semester angelangt.